Mittwoch, 28. April 2004

Jetzt ist sie aber fertig! :-)

Ich hatte gestern abend noch beide Nähte aufgetrennt, und jetzt gerade habe ich den Gummi in 45 (!) Zentimeter Länge genommen, und erneut aufgesteppt. Jetzt sitzt es sehr bequem ohne zu rutschen. Bei einer Hose für "draussen" würde ich wohl noch ein paar Zentimeter weniger nehmen. Aber für eine Schlafanzughose ist es jetzt vollkommen in Ordnung; da würde es zu eng ja auch stören.
So ein Ärger... Gestern habe ich die Schlafanzug-Hose aus dem Nemo-Stoff zugeschnitten, und im Nähkurs bis auf den Bündchengummi schon genäht. Heute nachmittag dann das Gummiband ausgemessen, angesteppt, Stoff umgeschlagen und nochmal von außen festgesteppt - und dann ziehe ich sie an, und stelle fest, dass sich das Gummi trotz Stretch-Stich so geweitet hat, dass die Hose dann doch viel zu weit war. Ich habe dann mal die Seersucker-Hose, die ich im letzten Jahr nach dem gleichen Prinzip genäht habe, anprobiert, und festgestellt, dass auch hier das Bündchen etwas weit ist.

Also die Nähte gerade wieder aufgetrennt. *seufz* Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, um wieviel ich das Gummi noch enger machen muss, damit es nach dem Nähen nicht zu weit, aber auch nicht viel zu eng ist. Mhhh....

Sonntag, 25. April 2004

Heute hat es mich gepackt, und ich habe meine Stoffreste- und Ufo-Kiste ausgemistet. Zu winzige Stücke wanderten in den Papierkorb, verwertbare Stücke in die Verkaufs-Tüte, einige habe ich behalten. Ich habe mich von einigen Ufos getrennt, und andere erstmal behalten. Jetzt ist diese Krimskrams-Ecke auch endlich aufgeräumt :-)

Die nächste Ikea-Investition steht damit auch schon fest, nämlich eine stabile, mittelgroße Kiste für die verbliebenen Reste und Ufos. Die Pappkiste, die ich derzeit benutze, fällt schon fast auseinander vom ständigen Hin- und Herräumen.

Nach der komplizierten Jacke stehen dann auch einige einfache Projekte an, z.B. die Schlafshorts aus Nemo-Stoff, oder auch einige Haarbänder für den Sommer.

Samstag, 24. April 2004

Gerade habe ich mal eben schnell die Tischdecke gemacht, die ich mir vorgenommen hatte. Einfach zwei Zentimeter von der Kante entfernt mit einem Wabenstich die einfache Stofflage genäht, und die zwei Zentimeter dann ausgefranst. Geht total schnell, und sieht klasse aus. :-)

Ein weiteres Knopfloch ist inzwischen fertig; leider ist es nicht ganz so schön geworden wie das erste. Logisch, ist ja auch dasjenige, welches am meisten auffällt ;-) Naja, ist ja meine allererste Jacke, also quasi noch ein Übungsstück. Beim nächsten Mal wirds besser :-)

Freitag, 23. April 2004

Der Saum ist jetzt fertig, und mit der Länge habe ich mich jetzt auch angefreundet - glaube ich ;-)
Die Ärmelbündchen sind dran, die Knopflöcher und Knöpfe an den Bündchen, und der erste Knopf inklusive Knopfloch vorne ist dran.

In der Anleitung ist der unterste Knopf für alle Größen gleich angegeben, die restlichen soll man dann je nach Größe verteilen. Ich habe mich aber für die Methode aus "Fit for real people" entschieden. Danach wird der erste Knopf in Höhe der eigenen Brustlinie angebracht, um ein zu weites Aufklaffen zu verhindern. Bei Blusen ist das ein wirklich kritischer Punkt, bei Jacken vermutlich nicht ganz so sehr, aber ich wollte nichts riskieren. Und es sieht wirklich klasse aus jetzt! Die Knöpfe geben dem ganzen erst den richtigen Pfiff. Die Knopflöcher habe ich mit hellgelbem Knopflochgarn gemacht, passend zu den goldfarbenen Stickereien. So fallen sie auf und erzeugen einen zusätzlichen Akzent. Ich habe sie wieder von Hand gemacht. Es dauert ziemlich lange, weil ich mit dem kontrastfarbenen Garn sorgfältig arbeiten muss, weil jeder Fehlstich direkt ins Auge fallen würde, aber die Mühe lohnt sich. Vier fehlen noch, und die Belege muss ich noch oben an der Nahtzugabe festnähen, damit sie beim Umklappen des Kragens nicht nach vorne kommen - dann kann ich mich an den teilweise falsch eingesetzten Ärmel machen *seufz* Im Bereich der vorderen Armkugel ist mehr Stoff eingehalten als hinten, so dass es hinten jetzt viel zu flach ist, und vorne viel zu "gerüscht". Aber die Arbeit muss ich mir einfach noch machen, damit ich zufrieden sein kann.

Tatsächlich liebäugele ich derzeit schon mit einem Jeans-Stoff, um mir die gleiche Jacke nochmal, diesmal aber in der - kurzen - Originallänge, zu machen. ;-)

Mittwoch, 21. April 2004

Meinem Rücken gehts wieder gut - das habe ich wohl hauptsächlich meinem neuen Kopfkissen zu verdanken, und natürlich der tollen Massage.

Meiner Jacke geht es auch sehr gut. Die Ärmel sind jetzt beide drin. Allerdings macht der linke Ärmel Probleme. Ich hatte ihn schon komplett eingesetzt, und ärgerte mich, dass er nicht so richtig gut saß. Erst, als ich dann den rechten Ärmel eingesetzt hatte - der perfekt geworden ist - fiel mir auf, dass ich bei dem linken Ärmel wohl die Passzeichen verwechselt hatte. Nochmal raus, und neu rein. Aber so gut wie der rechte sitzt er immer noch nicht. Ich habe vorne zuviel Mehrweite eingehalten als im hinteren Bereich. Normalsterblichen fällt es vermutlich auf den ersten Blick nicht so auf, aber ich sehe es jedes Mal. Wie ich mich kenne, werde ich den einzuhaltenden Teil wohl nochmal auftrennen, und einen dritten Anlauf starten.

Aber erst mache ich den Rest fertig. Die Ärmelbündchen sind auch schon dran; derzeit bin ich beim Saum. Von den 15 cm, um die ich den Schnitt verlängert hatte, wollte ich ja zuerst wieder acht wegnehmen. Aber ich habe gestern und heute mindestens eine Stunde vor dem Spiegel gestanden. Länger sieht es etwas eleganter aus. Kürzer ist es etwas sportlicher, aber dann fällt besonders der Rücken nicht mehr so schön. Klar, der Schnitt ist ja auf die Länge ausgelegt. Ich hatte es mit der vorgesehenen Länge probiert, und mit 4,5 cm kürzer, und konnte mich einfach nicht entscheiden. Dann hatte ich überlegt, den Saum kurvig zu machen, in der Seitennaht kürzer, vorne und hinten abgerundet länger. Das fand ich aber nach dem Abstecken auch nicht mehr so toll. Also habe ich mich erstmal für einen Kompromiß entschieden, und nehme jetzt zweieinhalb Zentimeter weg. ;-)

Mittwoch, 14. April 2004

Eine Woche später, Ostern ist vorbei. Über die Feiertage - zwei Tage Urlaub hatte ich auch noch - habe ich nicht soviel geschafft, wie ich mir vorgenommen hatte. Zum einen macht mein Rücken mir Probleme - eine Muskel-Blockade im Bereich der Brustwirbelsäule - zum anderen hatten wir auch jeden Tag etwas vor. Unter anderem bin ich zum ersten Mal geflogen; ein Freund hat uns auf eine kleine Tour in einem zweisitzigen Motorflieger eingeladen. Das war total klasse; ich habe Köln und meine alte Heimat Remscheid von oben gesehen :-)

Den Kragen und den Besatz habe ich aber geschafft; ich habe jeden Tag ein bisschen was gemacht, und gerade eben die vordere Kante abgesteppt. Jetzt, wo der Kragen dran ist, sieht es schon richtig klasse aus. Trotz meiner anfänglichen Befürchtungen habe ich den sehr schön hinbekommen. Jetzt traue ich mich auch an den Leinenstoff ;-)

Obwohl die richtige Geduldsprobe jetzt noch kommt - die Ärmel einsetzen. Die Seitennähte und Ärmelnähte sind schon geschlossen; da es ein zweiteiliger Ärmel ist, der richtig sitzen muss, kann ich es mir dabei nicht so leicht wie bei einem T-Shirt machen. Da werde ich mich gleich mal dranmachen, während ich die neue Staffel von "Alias" gucke (oder eben nicht gucke, weil ich mich aufs Nähen konzentrieren muss). Bin mal gespannt.

Mittwoch, 7. April 2004

So, die einfachen Sachen sind fertig, jetzt kommen die schwierigen: Kragen und Ärmel.

Gerade habe ich mir die Anleitung für den Kragen durchgelesen... puh! Der wird an den Vorderkanten mit dem angeschnittenen Besatz vorne zusammen gesteppt - ganz schön fummelig, und der absolut nicht-rutschige, dicke Cord macht die Sache nicht gerade einfacher. Bin mal gespannt, ob ich das hinkriege. Ich glaube, wenn ich vorher gewusst hätte, wie schwierig das wird, hätte ich gar nicht erst angefangen...

Und das blödeste kommt ja erst noch: Ärmel einhalten - mit nicht-rutschigem Stoff bestimmt besonders schön... *uargh*

Falls - wenn ich damit fertig bin, gönne ich mir erst mal ein paar einfache T-Shirts und Tops - Stoff dafür hab ich ja genug. *bg* Heute sind auch die drei Stoffe von Nietzel gekommen. Bei dem einen Hosenstoff haben sie sich vertan; der gelieferte ist zwar ähnlich, aber nicht genau der gleiche. Macht aber gar nichts, weil die Farbe sogar noch besser zu dem ebenfalls gekauften T-Shirt-Stoff passt, und dünner ist er auch, also noch besser für den Sommer. Also erst die T-Shirts, und danach kommt endlich mal eine richtige Hose dran. :-)

Montag, 5. April 2004

Das Nahttaschen-Problem ist gelöst; nach ein wenig Rumprobieren habe ich die Taschenbeutel passend zur Jacke erstellen können. Die Futterbeutel sind auch schon eingenäht. Ausserdem sind die Kragenteile zusammengenäht und abgesteppt, die Rücken-, Seiten- und Schulternähte sind gesteppt, und Vlieseline ist aufgebügelt, wo nötig.

Ich wollte zuerst auch ein komplettes Innenfutter machen, aber ich denke, das lasse ich erstmal. Falls ich es doch brauche, kann ich es immer noch nachträglich einnähen. Dafür überlege ich, in den oberen Teilungsnähten nahtverdeckte Reißverschluss-Taschen einzusetzen. Oder vielleicht eine Handy-Tasche auf den Oberarm? Mal überlegen.

Ist schon seltsam: Ich wollte nur mal eben eine Jacke machen, und jetzt bin ich wild am Ändern und Konstruieren. Der Leinen-Stoff, den ich eigentlich in den letzten Jahren für einen Kurzmantel vorgesehen hatte, liegt immer noch hier. Weil ich mich bislang nicht an sowas rangetraut hatte. Und jetzt mache ich was viel Schwierigeres, einfach so. Im letzten Jahr habe ich doch einen ziemlichen Sprung getan in meinen Nähkünsten. :-)

Freitag, 2. April 2004

Nachdem die Taschen jetzt vollständig fertig sind, mit Label und allem drum und dran, habe ich den Kopf frei für andere Dinge. Gerade habe ich die Cord-Jacke geheftet und anprobiert :-)

Ich hatte die Ärmelweite mit denen von ähnlichen Jeansjacken-Mustern verglichen, die mir eine Freundin geliehen hat, und festgestellt, dass die wohl jetzt einfach "so sind". Also habe ich es riskiert, und mein verlängertes und teilweise verbreitertes Schnittmuster direkt im Originalstoff ausprobiert.

Vorder- und Rückenteile sind, wie gesagt, geheftet; noch ohne Ärmel allerdings. Bei der Spiegel-Anprobe war ich zuerst nicht so begeistert vom Aussehen, bis ich darauf kam, woran es lag: Sie ist zu lang! Bei meiner "Größe" sehen Jacken, die über den Po gehen, einfach nicht so dolle aus. Macht mich noch kleiner und dünner als ich ohnehin schon bin. Ich habe die Länge mit meiner Wildlederjacke verglichen, die mir sehr gut steht, und festgestellt, dass ich von den 15 Zentimetern, um die ich das Muster verlängert hatte, etwa acht wieder wegnehmen kann. Dann sieht sie einfach optimal aus. :-) (Jetzt weiss ich auch, warum mir die Leder-Jacke so gut steht... abgesehen davon, dass sie einfach toll aussieht.)

Jetzt muss ich noch das Taschen-Problem lösen, denn ich hätte in den vorderen Teilungsnähten gerne Eingrifftaschen - manchmal muss ich einfach die Hände in die Taschen stecken können!. Und vielleicht noch eine Innentasche, für mein Portemonnaie oder Handy, das wäre auch sehr praktisch. Mal sehen. Ich hab ja sonst keine Hobbies... ;-)