Montag, 31. Januar 2005

Yippieyayeeha! Gerade habe ich den Schnitt der Jogging-Hose in einem unelastischen Stoff probiert - alte Bettwäsche - und es funktioniert! Selbst in diesem Stoff sieht es schon gut aus. Mit einem Nahtreißverschluss in der Seite kein Problem. Morgen gehts in den Stoffladen! :-D
So, der Bund ist dran. Ich hatte das zu kurze Bundteil noch mal abgetrennt und mit kürzeren Nahtzugaben an das Vorderteil genäht, und dann passte es. Jetzt noch ein paar Nähte versäubern, dann ist er fertig. Allerdings sollte ich noch Schlaufen zum Aufhängen daran nähen. Mal schauen, ob es die fertig gibt. Mh, das Band, das ich für die Weihnachtsanhänger genommen habe, sollte eigentlich auch gehen. Das gibts ja in verschiedenen Breiten. Und preiswerter als fertige Schlaufen sollte es dann auch sein. Morgen mal im Creativ-Markt gucken gehen... oder eher heute ;-)

Sonntag, 30. Januar 2005


So sehen meine drei vorletzten Neuerwerbungen aus. Das Teil in der Mitte ist ein Tuch von Woolite, das überschüssige Farbe beim Waschen aufnimmt, damit andere Sachen sich nicht verfärben. Ich weiss nicht, ob die Stoffe sich ohne das Tuch auch nicht verfärbt hätten, aber es sieht schon so aus, als ob das ohne Tuch hätte passieren können.

Die Farben passen nicht so ganz zu meiner bisherigen Palette der letzten paar Jahre, die überwiegend aus herbstlichen Braun-, Grün- und Orangetönen bestand. Aber nachdem ich dieses Jahr festgestellt hatte, dass auch rosa mir gar nicht so schlecht steht, ziehen mich diese Farben immer stärker an. Mal sehen, ob ich sie dieses Jahr auch anziehe, oder ob das eine Fehlentwicklung ist. Bin mal gespannt.

Aus dem rosa-geblümten soll ein luftiges Sommer-T-Shirt werden, aus dem mit Rautenmuster ein langärmeliges Shirt und aus dem Fischgrat eine Hose. Große Pläne...

Erst mal muss ich den Cord-Rock fertig machen. Eines der beiden hinteren Bundteile ist zu kurz, das muss ich noch einmal in etwas länger zuschneiden. *nerv* Ich dachte, ich hätte beide Seiten identisch gemacht; keine Ahnung, was da passiert ist. Sehr seltsam. Naja, Stoff hab ich noch genug. Nur nicht die rechte Lust ;-)

Samstag, 29. Januar 2005

Nachdem die Jersey-Hose mit der Passe so gut sitzt, überlege ich, mir eine normale Stoff-Hose mit ähnlichem Schnitt zu machen. Den gleichen werde ich wohl nicht nehmen können, weil er für elastisches Material ist. Aber irgendsoetwas ähnliches habe ich bestimmt hier in meiner Sammlung.

In der Stofferia habe ich auch schon einen schönen Stoff dafür gesehen, einen Woll-Poly-Gabardine, braun-meliert, schöner fließender Fall. Der Laden war allerdings proppenvoll mit In-letzter-Minute-Stoff-für-Karnevalskostüme-kaufenden Frauen, so dass ich den Kauf auf nächste Woche verschoben habe.

Dafür nähert sich der Cord-Rock der Fertigstellung. Ich hatte den Bund geheftet und festgestellt, daß meine Hüften anscheinend ungleich sind; rechts musste der Bund tiefer gesteckt werden als links. Außerdem musste ich den vorderen Bund etwas tiefer stecken, das hat vermutlich mit meinem Hohlkreuz zu tun, weil ich den rückwärtigen Bund immer etwas höher stecken muss, damit es bequem sitzt. Jetzt sieht es soweit ganz gut aus. Diese Änderungen muss ich mir für die nächsten Röcke merken.

Jetzt werde ich noch etwas in meinen Zeitschriften nach einem passenden Hosenschnitt wühlen, bevor wir gleich ins Kino gehen :-)

Mittwoch, 26. Januar 2005

Heute war ich in der Buchhandlung stöbern, um einen Geschenkgutschein zu "verbraten". Ich hatte überlegt, zu versuchen, eines der englischsprachigen Bücher von meiner Wunschliste zu bestellen, hatte aber auch mit einer Joe Jackson-Biographie geliebäugelt. Nur mal um zu gucken habe ich dann erstmal die Hobby-Abteilung aufgesucht, und da fiel mir dieses Buch in die Hände, das ich einfach nicht liegenlassen konnte: Jinny Beyers Farblehre für Patchwork. Ein tolles Buch!

Ohne einen mit trockener theoretischer Farbenlehre zu verschrecken stellt Jinny ihre eigene Methode der Farbzusammenstellung vor, die auf drei Säulen beruht: Zwei oder drei Hauptfarben mit harmonischen Abstufungen als Übergang, Betonung einer Hauptfarbe durch eine größere Sättigung, und etwas Kontrast durch Verwendung einer weiteren, sparsam eingesetzten Farbe neben den verwendeten Hauptfarben. Alles zusammen ergibt Quilts, die durch ihre Leuchtkraft, Harmonie und eben den gewissen Kick durch den Kontrast absolut faszinieren.

Das Dreier-Prinzip in der oben erwähnten Ausführung von Harmonie, Betonung und Kontrast ist ja öfter anzutreffen; klassische Parfums und Cocktails werden zum Beispiel ebenso komponiert, und ich bin davon überzeugt, daß man in der bildenden Kunst und im Kunsthandwerk mit diesem Prinzip überall Erfolg haben wird.

Wie bei den meisten anglo-amerikanischen Büchern findet sich auch hier die gelungene Mischung aus persönlichen Erfahrungen, bildreicher Darstellung und allgemeinverständlicher Erklärung. Die gezeigten Farbbeispiele lassen einen auch ohne Text sofort das Prinzip begreifen und machen Lust, sofort den nächsten Stoffladen zu stürmen (oder das eigene Lager... ;-). Daneben gibt es noch einige gute Ideen, wie zum Beispiel die für ein Projekt in Frage kommenden Patchwork-Stoffe einmal in schwarz/weiß-Ansicht zu betrachten, um auch die Muster der Stoffe, ihren "Grauwert" und ihr Zusammenspielen neutral bewerten zu können.

Ich muss hinzufügen, dass ich selbst noch keinen einzigen Quilt oder eine Patchworkarbeit angefertigt habe. Ideen habe ich allerdings schon seit einiger Zeit. Und ich liebe es, mich erst eingehend mit der Theorie einer Fertigkeit zu beschäftigen, bevor ich selbst loslege. Auf der Suche nach geeigneten Farben für meinen Wunsch-Quilt habe ich schon einmal bei equilter eine reichliche Auswahl getroffen, und mir diese im praktischen "Design Board" angeschaut. Ich war allerdings hoffnungslos überfordert, aus der Vielzahl der schönen Stoffe diejenigen auszuwählen, die harmonisch in Muster und Farbe zusammenwirken und trotzdem nicht langweilig wirken. Mit Hilfe dieses Hintergrundwissens werde ich nun die Sache zielgerichteter angehen können.

Der angenehmste Nebeneffekt bei anglo-amerikanischen Sachbüchern ist das spontan höhere Selbstvertrauen, das einem schon nach der Lektüre weniger Seiten zuteil wird. Es ist äußerst bedauerlich, dass es hierzulande wenig bis nichts wirklich gleichwertiges gibt.

Freitag, 21. Januar 2005



Da issie :-)

Die Farben sind ein wenig flau - Tageslichtglühbirne + Blitz - aber hier kann man die Details gut erkennen: Taschenfutter und Nähte in Kontrastfarbe, das Gummiband und die Kordelstopper sind dunkelgrün. Der Stoff war mal dunkelbraun; ich habe ihn mit einem gleichzeitig gekauften lilafarbenen Stoff gewaschen, jetzt hat er eine ganz undefinierbare Farbe, die je nach Licht anders aussieht... ;-)

Die Hose ist sehr bequem, spürt man gar nicht beim Tragen, und durch die Passe sitzt sie auch an meinem Hohlkreuz außerordenlich gut. Die Passe ist sehr viel höher als im Original, eigentlich ist es eine Hüfthose, aber ich hasse es, wenn die T-Shirts über der Hose enden, dann friere ich immer so. Im Sommer ist das vielleicht okay, aber zu Hause will ich es gemütlich und kuschelig warm haben.

Donnerstag, 20. Januar 2005

So, die ganz neue Passe und der Bund sind dran. Gestern habe ich mir elastische Kordel und Kordelstopper gekauft und gerade eingezogen. Und jetzt sitzt sie superklasse! Das wird mein neuer Standard-Haushosenschnitt, yeah! :-)

Ich hoffe, dass ich heute Abend noch dazu komme, die Beine zu säumen, dann gibts auch ein Foto.

In schönerem Stoff kann ich mir das auch gut als Sommerhose vorstellen. Mal sehen, was dieses Jahr so auf den Markt kommt. Am Samstag bekomme ich bei Silvia schon mal einen Vorgeschmack ;-)

Montag, 17. Januar 2005

Diese Hose ist drauf und dran, mir noch den letzten Nerv zu rauben... Nachdem ich gestern die Passen angesteckt und anprobiert hatte, dachte ich, es wäre so okay, und habe genäht. Hm, wohl doch nicht... Ich hab mal probeweise ein Gummi in der Taille eingezogen, und irgendwie sah das nicht so aus wie in meiner Vorstellung.

Also hab ich gerade die Passen um weitere fünf Zentimeter oder so enger gemacht. Wenn ich nachher noch Lust habe, trenne ich die alten Passen ab. Einen Rest von dem Stoff habe ich noch, der reicht für eine neue hintere Passe, für die vordere nicht mehr, da muss ich basteln oder die alte Passe reicht auch dafür noch, aber ich glaubs nicht, weil ich schon die Nahtzugaben gekürzt hatte... Naja.

Gut, dass meine Frustrationstoleranz heute wesentlich höher ist als zu Beginn meiner Nähkarriere; da hätte ich das Ding wohl längst schon in die Ecke gepfeffert. Aber diese Hose wird kein Ufo!

Sonntag, 16. Januar 2005

Mann, mann, diese Freizeithose ist wirklich eine Herausforderung! Nachdem ich die obere Passe schon durch zwei Abnäher und in den Seitennähten um etwa acht Zentimeter verschmälert hatte, muss ich sie jetzt noch weitere 12 Zentimeter verkleinern, je zwei Abnäher á zwei cm hinten und zwei á ein cm vorne. Dann sitzt sie aber wirklich sehr gut! :-D

Ich hoffe nur, dass die neuen Passenteile in die alten reinpassen; sie werden ja noch weiter gebogen als vorher. Eventuell muss ich noch Stoff nachbestellen. Mal sehen. Werde mich gleich ans Basteln begeben.

Donnerstag, 13. Januar 2005

Jetzt habe ich schon soooo lange nicht mehr geschrieben, und zum Nähen komme ich auch nicht. Weihnachten, Urlaub, der neue iMac will auch "eingewohnt" sein, und dann hat man ja noch Arbeit und den Rest des Lebens...

Im Urlaub habe ich ein bisschen an der Freizeithose weitergemacht - ich hatte meine NähMa mitgenommen... ;-) - aber die Taschen haben mir etwas Probleme gemacht, und ich habe eigentlich mehr getrennt als genäht. Und da wir nur einen Tisch hatten, musste ich die Sachen vor dem Essen immer wegräumen. Was bin ich froh, dass ich das hier zu Hause nicht mehr tun muß!

In einem Diskussionsstrang bei der Hobbyschneiderin bin ich dann gerade auf die Idee gekommen, meinen Nähplatz in einer Zimmerecke L-förmig einzurichten, statt wie bislang gerade an der Wand lang. Alle paar Monate habe ich nämlich den Drang, irgendwelche Möbel umzustellen Abläufe zu optimieren. Als ich noch bei meinen Eltern wohnte und das nur mein eigenes Zimmer mit Bett, Schreibtisch und Couch betraf. war das auch kein Problem. In einer Wohnung zu zweit ist das nicht mehr so ohne weiteres möglich *g* Da ist auch vieles durch die Installation von Anschlüssen und Schaltern, Fenstern etc. vorgegeben. Eine Küchenzeile oder fünf volle Bücherregale verstellt man nicht mal eben so.

Darum tobe ich mich immer in meinem Arbeitszimmer aus. Eine Idee, wie ich den L-förmigen Nähplatz realisieren kann, habe ich auch schon, aber dazu muss ich erstmal einen Kubikmeter Zeugs bei ebay verkaufen, und mein Regal entrümpeln. Aber die Idee sitzt jetzt fest und wird sozusagen in meinem Hinterkopf weiter bearbeitet, bis es soweit ist.

Nähe ich jetzt, oder bastel ich mir in einem Grafikprogramm meine zukünftige Möbel-Anordnung... hm...