Sonntag, 18. Mai 2003

Das T-Shirt nimmt langsam Gestalt an, auch, wenn immer wieder neue Probleme auftreten. Ich habe die oberen Ausschnittkanten versäubert, mit Wondertape. Hinten ist es optimal geworden, vorne nicht ganz - logisch, da sieht man es ja. ;-) Ich nehme an, es liegt an der stärkeren Krümmung des Ausschnitts. Ich hatte das Tape schon in mehreren kleinen Abschnitten aufgeklebt, aber es ist eben steif und nicht formbar. Aber es ist nicht so schlimm, dass ich es wieder aufmachen müsste, einmal abbügeln hat schon was gebracht.
Dann habe ich eine Zeitlang mit der Ausschnittweite experimentieren müssen. Sowohl vorne als auch hinten habe ich im Schnitt jeweils drei Zentimeter weggenommen. Vorne stand der Stoff immer noch zu weit ab für meinen Geschmack; ausserdem saß der vordere Ausschnitt viel zu weit oben. Ich habe die Schultern vorne etwas enger abgesteckt, dann stand es nicht mehr so weit ab, saß aber immer noch zu weit oben. Dann habe ich die Schnittpunkte von Vorder- und Rückenteilen am Vorderteil um einen Zentimeter nach innen und einen nach oben gesetzt, und jetzt ist es okay. Jetzt kann ich mich an die Ärmel machen; mal sehen, ob die Weite okay ist, obwohl es kein ganz so dehnbarer Stoff wie Jersey ist. Im Moment ist es jedenfalls schon mal ermutigend für mich, dass ich diesen Ausschnitt hoffentlich so hinbekommen habe, wie ich es haben wollte. So richtig sehe ich das ja erst, wenn es fertig ist.
Der Stoff macht auf jeden Fall optisch viel aus. Im Colour me beautiful-Buch heisst es ja, dass die richtige Farbe selbst ein Kleidungsstück, das sonst z.B. vom Schnitt her nicht so viel hermacht, positiv beeinflussen kann. Und dieser Stoff ist so traumhaft, dass er auf jeden Fall kleinere Fehlerchen versteckt. :-)

Donnerstag, 15. Mai 2003

Meine Hose ist so gut wie fertig, ich muss nur noch die Weite des Gummibandes anpassen, und an den Säumen der Beine die letzten Fäden vernähen.

Und ich habe schon mit dem nächsten Projekt angefangen, einem T-Shirt nach einem Burda-Schnitt. Der Schnitt ist ganz witzig, und zwar werden die Schulternähte nicht gerade aufeinander gesteppt, sondern Vorder- und Rückenteil laufen an den Schultern jeweils in etwas längeren Spitzen aus, wobei die Spitze an der Ärmelnaht ausläuft. Diese Spitzen werden dann einige Zentimeter übereinandergelegt, dann wird an der Ärmelnaht geheftet, dann werden daran die Ärmel eingesetzt, so dass alles zusammenhält. Und die Halsausschnitte werden dabei vorher noch gesäumt. Das ergibt dann einen etwas weiteren Ausschnitt. Ich habe die Schnitteile anprobiert, und stellte fest, dass vorne und hinten der Stoff am Ausschnitt absteht. Zu schmaler Hals/Nacken, aber die Brust- und Rückenweite ist sonst okay. Ich habe ein bisschen herumexperimentiert, den Schnitt geändert, und ein Probeteil gemacht, und ich hoffe, ich habe jetzt eine praktikable Lösung gefunden. Das werde ich hoffentlich gleich herausfinden, wenn ich den Schnitt am Originalstoff ändere und hefte.

Den Stoff, einen ganz süßen geblümten Seersucker, habe ich im schrägen Fadenlauf verarbeitet, weil für das Schnittmuster eigentlich elastischer Stoff wie Jersey empfohlen wird. Der Seersucker ist im Fadenlauf ein ganz kleines bißchen elastisch, und da das Muster sowieso Streublümchen sind, habe ich es schräg genommen, um auf Nummer sicher zu gehen. Durch den weiten Halsausschnitt liess es sich bislang auch problemlos anziehen, und der Schnitt ist auch weit genug gehalten. Ich glaube, das könnte mein Lieblings-Schnittmuster für T-Shirts werden. Vor allem muss dabei keine Mehrweite im Ärmel eingehalten werden, das macht es wirklich supereinfach. :-)

Und ich habe mal wieder zugeschlagen, und mir den süßen Kringel-Stoff bestellt, um den ich schon seit Wochen herumschleiche. Hier ist ein Bild davon:



Und das soll daraus werden: Ein süßer Schlafanzug für mich "Frierhippe":


Das Schnittmuster ist die Nr. 2611 von KwikSew. Bin mal gespannt, ob ich das hinkriege; mit Jersey kommt die Pfaff ja wirklich nicht gut zurecht, aber ich hoffe auf das Wondertape.

Montag, 5. Mai 2003

Die braune Bluse habe ich nun endgültig in die Ufo-Kiste (Ufo = unfertiges Objekt) gesteckt. Selbst, wenn ich den Hals-Ausschnitt so hinbekommen hätte, wie wollte, habe ich nun festgestellt, dass der Ausschnitt mir doch etwas zu tiefe Einblicke zulässt. Der vordere Ausschnitt ist ja geschlitzt, und wird nur durch das Bindeband am Hals einigermassen festgehalten. Sobald man sich ein bisschen bewegt, klafft es allerdings mal in die, mal in jene Richtung auf; logisch eigentlich. Nee, so laufe ich nicht rum. Bis mir was besseres einfällt, kommt die erstmal in die Kiste. Von dem Stoff selbst habe ich auch noch genug für was anderes ;-)
Dafür bin ich - endlich - mit meiner braunen Freizeithose weitergekommen, die seit Monaten in der Ecke gelegen hatte. Ich habe nun den Bund fertig, die Knopflöcher drin, und den Gummizug und das Bindeband durchgezogen, so dass ich sie schon anziehen kann - trage sie gerade jetzt :-) Jetzt muss ich nur noch den Saum anpassen, sie ist mir ein wenig zu kurz, aber da ich unten sowieso kontrastfarbigen Stoff als Blende benutzen wollte, macht das gar nichts. Und die Schnittänderung für einen flachen Po hat sich gelohnt; sie sitzt dort wesentlich gefälliger als die erste. Wenn ich mal wieder eine Digicam habe, mache ich mal Vergleichsfotos bzw. lasse sie machen ;-) Die Taschen und das Bindeband sind ebenfalls kontrastfarben, und sie sieht dadurch direkt ein bisschen edler aus.
Jetzt habe ich wieder genug Selbstvertrauen in meine Nähkünste gewonnen. Als nächstes kommt die Batist-Bluse dran :-)