Montag, 25. April 2005



Meine restliche "Beute" von Samstag, diverse Kurzwaren. Einige selbst gekauft, die meisten als Zugabe, weil ich soviel Geld da gelassen habe... :-D

Heute bin ich wieder knapp an einem Ufo vorbeigeschrammt: Ich hatte gestern ein T-Shirt zugeschnitten und grösstenteils auch schon genäht. Den Schnitt hatte ich zusammengebastelt aus einem Teil "New Look 6414" und zwei Teilen "Jalie 2005". Leider hatte ich übersehen, dass der Raglan-Ärmel des New Look-Schnittes das untere Vorderteil viel tiefer anfangen lässt als bei dem herkömmlichen Shirt-Schnitt von Jalie. So ist der V-Ausschnitt viel zu tief geworden, dabei wollte ich ihn eigentlich höher machen. Dann hatte ich wieder so meine Probleme, den V-Ausschnitt mit dem Schrägstreifen zu versäubern, und beinahe hätte ich das Teil bis auf weiteres als Ufo in die Kiste gekloppt... :-(

Ich hab dann die Nacht drüber geschlafen, und heute hin und her überlegt, ob ich den Ausschnitt noch etwas entschärfen kann und wie ich diesen blöden Beleg richtig dran bekomme.

Dann hab ich mich einfach drangesetzt, und das Teil erstmal so fertig gemacht, wie ich mir das zu Anfang vorgenommen hatte. Und es hat geklappt! :-) Jetzt ist der Ausschnitt zwar wieder sehr tief, aber anscheinend soll ich diese Jahr die Ausschnitte tiefer tragen :-D

Jetzt muss ich nur noch säumen, dann ist das auch schon wieder fertig. Puh, nochmal Glück gehabt!

Ich hasse es, wenn etwas schiefgeht; das nimmt mir immer erstmal die Lust auf alles andere. Teilweise denke ich in solchen Momenten sogar darüber nach, das Nähen komplett aufzugeben. Aber es gelingt mir heute schneller als früher, mich aus solchen Löchern wieder herauszuziehen. Wenn ich mir auf meiner Website die Liste meiner fertigen Sachen ansehe, hilft das meist schon viel, weil ich dann sehe, dass ich doch nicht ganz so unfähig sein kann. Je älter ich werde, desto besser gelingt mir das *g*

Sonntag, 24. April 2005



In den letzten Wochen habe ich mich ja mit dem Stoffe kaufen etwas zurückgehalten; allerdings mit dem Vorsatz, bei Silvias Jubiläum dafür ein wenig "zuzuschlagen". Was ich auch getan habe ;-)

Oben sieht man also meine aktuellen Neuerwerbungen:

Ganz oben ein Baumwoll-Leinen-Gemisch in meliertem rot-orange. Daraus soll eine Hose werden - wenn ich es in diesem Leben noch hinbekomme, eine solche zu nähen.

Darunter ganz links ein weißer Popeline-Crash-Stoff mit Blütendruckmuster für eine Bluse. Ganz rechts ein weißer Jersey mit bunten Blüten für ein T-Shirt. In der Mitte eine Microfaser in hellorange, darunter ebenfalls eine Microfaser in gebrochenem weiß; aus beiden sollen Tops werden.

Ganz links unten sieht man eine der grössten Errungenschaften der modernen Waschmittelindustrie: Zwei "Woolite Color Protection"-Tücher. Ich habe nämlich alle diese Stoffe zusammen bei 60 Grad einer Vollwäsche unterzogen, und wie man sieht, hat der Leinenstoff ziemlich ausgeblutet, aber die weißen Stoffe sind immer noch tadellos weiß, nichts hat abgefärbt. Diese Tücher sind wirklich Gold wert!

Beim Kauf dieser fünf Stoffe habe ich diesmal außerdem darauf geachtet, dass sie sich untereinander kombinieren lassen. Der Blusenstoff und der T-Shirt-Stoff lassen sich beide zu dem Hosenstoff tragen, und die beiden Tops lassen sich später unter der geplanten Bluse tragen; außerdem passen sie zu der letzten Popeline-Bluse und einem halb durchsichtigen Top aus dem letzten Jahr. Es gab auch noch andere Stoffe, die mir gefallen haben, aber die passten nicht so gut zu den anderen. Und wie ich in den letzten Jahren festgestellt habe, hat es sehr große Vorteile, wenn die Sachen im Kleiderschrank gut zusammenpassen.

So, jetzt werde ich mich wieder an die Nähmaschine begeben und meinen Stoffberg weiter abbauen, um Platz zu schaffen für die neuen Schätze und schöne neue Anziehsachen zu machen :-)

Donnerstag, 14. April 2005



Meine letzte Neuerwerbung - ein blau-gemusterter Jersey. Daraus soll ein Schwangerschafts-T-Shirt und ein "Bauch-Bandeau" ;-) für meine Schwester werden. Bin mal gespannt, wie das ausschaut - dummerweise ist er quer-gestreift ;-)

Da ich den vor zwei Wochen schon bezahlt hatte, zählt das aber nicht als Unterbrechung meiner Abstinenz ;-)

Meine Tunika/Bluse ist fast fertig; ich muss nur noch den Beleg versäubern und diese umstochene Schlinge machen. Das werde ich die Tage mal gemütlich abends vor dem Fernseher versuchen.

Und weiter geht der Abbau meines Stoffbergs: Ich habe direkt schon mit dem nächsten Projekt weitergemacht, ein T-Shirt nach dem New Look-Schnitt aus dem zweifarbigen Rippenjersey.

Die zweiteiligen Raglan-Ärmel muss ich ein wenig ändern. Der Rippenjersey ist "steifer" als der übliche Shirt-Jersey, und der Stoff steht daher am Oberarm zu weit ab. Ich habe bei dem einen Ärmel schon testweise was abgenäht und das scheint zu klappen. Schon interessant, wie unterschiedlich sich andere Stoffe bei dem gleichen Schnittmuster verhalten.

Bei dem V-Ausschnitt hatte ich die gleichen Probleme wie letztens, und ich habe sie auf die gleiche Art gelöst: Die Mittelnaht des "V" stimmte nicht mit der vorderen Mittelnaht überein. Ich habe die Naht an der Spitze aufgetrennt, und dann nur von außen absteppt, und es dabei so gut wie möglich in die richtige Form gezogen. Ganz perfekt ist es nicht, aber tragbar.

Möglicherweise wird es korrekter, wenn man nicht von der Spitze ausgehend einmal rundherum näht, sondern zwei Nähte, jeweils von der Spitze ausgehend, macht, aber durch das zuviel an Stoff in der vorderen Mitte stelle ich mir das auch nicht einfacher zu machen vor. Ausserdem bleiben auch bei dieser Methode die Nahtzugaben innen unversäubert mit offenen Kanten; das gefällt mir sowieso nicht so gut. Vielleicht probiere ich beim nächsten Mal lieber die klassische Halsbündchen-Verarbeitung aus, und steppe die Naht des "V" so wie bei Jalie danach von innen ab. Mal schauen.

Der Ausschnitt ist mir auch wieder etwas zu tief; hätte ich vorher dran denken sollen. Ich werde morgen mal das Schnittmuster dementsprechend ändern, damit ich beim nächsten Mal direkt richtig anfangen kann. Vielleicht steppe ich bei dem Rippenjersey einfach noch ein Stückchen quer drunter, damit ich mich wohler damit fühle. :)

Samstag, 9. April 2005



So sieht meine Tunika bislang aus: Bis auf den Saum und den Knopfverschluss oben ist sie fertig :-)

Ich habe den Schnitt leicht geändert: Den Saum habe ich abgerundet, damit es nicht so sackig aussieht, ausserdem wirken die Beine von der Seite dann länger. Und den Ausschnitt habe ich nicht mit Schrägstreifen eingefasst, sondern komplett mit einem selbsterstellten Beleg gearbeitet, weil das schöner aussieht, wenn der Ausschnitt oben umgeklappt ist.

Mit den eingesetzten Ärmeln bin ich recht zufrieden :-)

In meiner kleinen "Ersatz-Knöpfe von gekauften Blusen"-Sammlung habe ich ausserdem einen winzigen braunen Esprit-Knopf gefunden, der in Größe und Farbigkeit perfekt zu der Tunika passt. Auf meiner Suche nach dem besten Verschluss, weil ein Knopfloch hier ja nicht möglich ist, wurde mir dann eine umstochene Schlinge empfohlen. Da ist dann noch ein wenig pusselige Handarbeit vonnöten; mal schauen, ob ich das so schön hinbekomme.

Ausserdem gibt es etwas zu feiern: Ich habe die ganze Woche noch keinen einzigen Meter Stoff gekauft ;-)

Freitag, 1. April 2005

So, die Ärmel sind eingesetzt - allerdings nur unten... das Geraffel oben habe ich mir fürs Wochenende gespart. Aber wenn ich das richtig sehe, muss gar nicht so viel Stoff eingehalten werden; vielleicht wird das doch nicht so furchtbar schwierig.

Dafür habe ich die Ärmel schon mal gesäumt, und bin dafür der Anleitung für einen Chiffon-Saum aus meiner letzten Neuerwerbung "High Fashion Sewing Secrets" gefolgt. Und ich muss sagen, es sieht sehr gut aus, obwohl es natürlich sehr zeitaufwendig war. Aber die Mühe hat sich gelohnt.

Ich war nach dem ersten Durchlesen dieses Buches etwas zwiegespalten, weil ich mir wohl mehr davon versprochen hatte. Die Beispiel-Fotos wirken teilweise etwas sehr aus der Mode gekommen, und zum Beispiel eine französische Naht nach aussen statt nach innen zu legen, finde ich jetzt nicht so besonders berauschend. Aber es hat doch seinen Wert, muss ich zugeben. Vermutlich muss man nur die richtige Anwendung für die gezeigten Nähtechniken finden, damit sie ihre Vorteile ausspielen können. L´art pour l´art ist eben nicht so meins; ich stehe mehr auf der Seite von form follows function.

Und meine Form folgt jetzt der Funktion Schlafen ins Bett.