Dienstag, 29. November 2005


Eigentlich, also eigentlich, wollte ich ja heute nähen und/oder Plätzchen backen. Statt dessen habe ich den ganzen Abend damit verbracht, meine Stoffkommode auszuräumen, und mal sämtliche Stoffe darin mit der Liste auf meiner Website abzugleichen und auszumessen. Einige "Leichen im Keller" sind dabei noch zum Vorschein gekommen, die ich zwar immer im Hinterkopf hatte, aber aus irgendeinem Grund nie auf der Website gelistet hatte. Und durch das Ausmessen von Länge und Breite jedes einzelnen Stoffes könnte ich jetzt auf den Quadratzentimeter genau sagen, wieviel Stoff ich besitze. Ich hab mich aber noch nicht getraut, das alles zusammenzurechnen... ;-)

Morgen räume ich das Ganze wieder schön geordnet in meine Kommode, und dann werde ich mich verstärkt ans Vernähen begeben - jetzt aber ernsthaft ;-)

Zunächst kommen mal die T-Shirt-Stoffe. Ich war ja bislang sehr zufrieden mit Jalie 2005, allerdings war mir der ab und an doch etwas zu figurnah. Jetzt habe ich das T-Shirt aus Jalie 2212 ausprobiert, und bin sehr begeistert. Die Hüftweite muss ich noch anpassen; obwohl ich dort schon eine Nummer größer zugeschnitten hatte, sitzt es im Vergleich zum Rest etwas zu eng. Da ich meine Shirts, außer im Hochsommer, aber immer im Bund trage, macht das eigentlich nichts, wenn es dort nicht so aufträgt. Mal sehen. Jedenfalls bin ich ansonsten schwer begeistert von diesem Schnitt, der genau richtig in der Weite ist; nicht zu figurnah, aber auch nicht schlabberig weit. Der Halsausschnitt ist mir einen Tick zu klein, aber den kann ich ja gestalten, wie ich will, und der Schnitt ist mir viel zul lang - vom Saum habe ich beim ersten Modell gut 10 Zentimeter gekürzt, und direkt auch das Schnittmuster dementsprechend verändert. Anscheinend sind Kanadier größer als andere Menschen.. ;-)

Donnerstag, 24. November 2005

Da der erste Advent naht, heute mal was Weihnachtliches: Mein diesjähriger Weihnachtskranz. Den Kranz habe ich gerade in dem schönen Blumenladen am Eigelstein ohne alles gekauft, und dann mit Material aus meiner Weihnachtskiste geschmückt. :-)

Die Kerzen sind noch vom letzten Jahr, außerdem habe ich sie alle mit ein paar Wachstropfen auf den Steckern befestigt, deswegen die schwarzen Dochte - ich bin zu geizig, noch brauchbare Kerzen wegzuschmeissen, nur weil sie im letzten Jahr schon mal gebrannt haben... ;-)

Was das Nähen angeht, schlage ich mich schon seit einiger Zeit mit einem Geschenk herum, das ich hoffentlich am Wochenende fertig stellen kann. Dann kommen ein paar Sachen für mich aus meinen neuen Farben dran... habe mich schon fleißig mit neuen Stoffen eingedeckt - es gibt doch nichts schöneres, als Stoffe kaufen ;-)

Mittwoch, 16. November 2005

So, nachdem ich nochmal tief in mich gegangen bin, habe ich meine Stoffreste nun doch grösstenteils zum Verkauf freigegeben... Einiges davon liegt schon länger als ein Jahr herum, und wenn ich sehe, wieviel andere Sachen ich mir in den nächsten Wochen und Monaten nähen möchte, komme ich sowieso nie dazu, meine kleinen Reste zu irgendetwas Sinnvollem zu verarbeiten. Und die Farben sind ja jetzt auch falsch... ;-)

Also weg mit dem Zeug zu ebay... Ausserdem sind noch einige Stoffe und Schnittmuster im Angebot. Hier klicken für alle meine ebay-Auktionen.

Dienstag, 15. November 2005

Da seht ihr meine neuen Farben... Nachdem ich nun etwa zwei Jahre um das Thema Farbberatung herumgeschlichen bin, habe ich vor zwei Wochen spontan der Beraterin, die ich mir ausgeguckt hatte, eine Mail geschrieben, und einen Termin ausgemacht. Letzte Woche Donnerstag war es dann soweit, und ich besuchte sie in ihrem Studio.

Nach einem einleitenden Gespräch fing es an: Ich wurde so vor einen Spiegel gesetzt, dass ich nur mein Gesicht sehen konnte, mehr nicht. Die Haare wurden zurückgenommen. Meine Brille konnte ich auflassen; ohne bin ich ja blind wie ein Maulwurf.

Dann legte sie nacheinander mehrere - viele! - farbige Tücher auf meinen Oberkörper. Der Trick dabei ist, dass man ja zunächst die Farben gar nicht sieht, die einem aufgelegt werden, man sieht nur, was davon ins Gesicht abstrahlt. Ich habe beim "Umblättern" - die Stoffe sind mit einem Ring in einer Ecke zusammengefasst - extra noch immer die Augen geschlossen, damit ich mich wirklich nicht von Lieblings- und Haßfarben beeinflussen lasse. Wie gesagt, muss man auf sein Gesicht achten - wie wirkt die Haut, was passiert mit den Augen, den Lippen, auch die Zähne sind wichtig... Als Lichtquelle dienen Vollspektrumleuchten links und rechts des Spiegels.

Ich muss sagen, dass die Unterschiede bei den einzelnen Stoffen nicht soo dramatisch waren, aber man konnte schon sehen, dass bei bestimmten Farben meine Hautrötungen - ich neige zu Besenreisern - zurücktraten, meine Augen leuchtender wurden und meine leider etwas gelblichen Zähne weißer wirkten, und meine natürliche Lippenfarbe, die etwas ins Lila tendiert, verstärkt wurde.

Erst nach dieser ersten Runde sieht man dann in der zweiten Runde auch die Farben, die einem aufgelegt werden.

Ihr könnt euch meine Überraschung nicht groß genug vorstellen, denn die Farben, die mir gut stehen, gehören zum Typ... Winter!

Winter! Wenn ich meine gesamten Ersparnisse im Vorfeld auf einen Farbtyp hätte setzen müssen, der ich garantiert _nicht_ bin, es wäre der Winter gewesen! Beim Anblick der Farbe Pink habe ich bislang immer schreiend die Flucht ergriffen! Und meine weißen Blusen und schwarzen Hosen habe ich nie angezogen, weil ich mir darin zu blaß vorkam...

Urgs. Schock.

Aber ein Blick in den Spiegel sagte mir sehr deutlich, dass mir ein kräftiges, blaustichiges Pink ausgezeichnet steht...

Gut, es ist ja nicht so, dass ich sämtliche Wintertöne bislang streng abgelehnt hätte... In der letzten Zeit hatte ich ja öfter schon mal zu Blau gegriffen, weil ich weiß, dass mir diese Farbe gut steht; sehr vorteilhaft für meine hellblauen Augen. Mein Lieblingspullover als Teenager war dunkelblau, den habe ich getragen, bis er fast auseinanderfiel. Dann hatte ich mal ein petrolblaues T-Shirt, das ich immer noch in einer Erinnerungskiste aufbewahre, weil ich die Farbe und den Schnitt so phantastisch fand. (Dieses T-Shirt war übrigens einer der Gründe im Hinterkopf, warum ich mit dem Nähen angefangen habe...) Und in einem Sommerurlaub vor zig Jahren wollte ich meine rot-weiß-karierte Bluse gar nicht wieder ausziehen - zu der gebräunten Haut sah das Rot einfach klasse aus! Und dieses dunkelrote Cocktailkleid, was ich mir vor ein paar Jahren auf Zuraten einer Freundin gekauft hatte...

In den letzten Jahren allerdings hatte ich meine Garderobe ja fast vollständig auf Herbst-Töne umgestellt. Ich besitze kaum noch schwarze Schuhe, sondern fast nur noch braune. Meine Hosen sind braun oder hellbeige, meine Pullover sind rostfarben oder braun, meine T-Shirts mit Vorliebe orange... Von meinen Stoff-Vorräten gar nicht zu reden... Ächz.

Nun gut, für eine Hobbyschneiderin ist jeder Vorwand, sich neue Stoffe zu kaufen, ein guter ;-)

Also habe ich mir für den Anfang bei Karstadt einen preiswerten, schwarz-weiß-karierten Hosenstoff gekauft, und auf dem Stoffmarkt letzten Sonntag in Köln drei weitere Stoffe in meinen neuen Farben, die mich ebenfalls nicht viel gekostet haben. Dann ist da noch dieser Pulloverstoff, den ich mir letztens gekauft hatte, und schon wieder wegtun wollte, weil mir das rosa doch zu pink war - der wird jetzt erstmal behalten und testweise verarbeitet. Mal gucken, wie ich mir so im Spiegel gefalle, und wie es jetzt weiter geht.

Mittwoch, 2. November 2005

Dass ich mir ein "Junge Avantgarde"-Modell aus der Oktober-Burda nähen möchte, hatte ich ja in diesem Beitrag schon mal erwähnt. Seitdem bewege ich mich in ganz kleinen Schritten auf die Verwirklichung zu...

Das Schnittmuster habe ich auf die altmodische Art mittels Schluppen mit Reihgarn auf den auserwählten Stoff gebracht; da dies ein Langzeit-Projekt wird, war mir das sicherer als Anzeichnen oder gar nicht markieren. Nach einem provisorischen Heften gefiel mir das Modell immer noch sehr gut, also sollte es damit weitergehen.

Der nächste Schritt war das Auffinden des passenden Schrägbands. Für dieses Modell wird nämlich die nervenzerfetzende Länge von 12 Metern gebraucht! Die fertig zu kaufenden Schrägbänder gefallen mir alle nicht, oder sie sind viel zu dick oder sonstwie nicht geeignet, und dann wäre bei 12 Metern ja auch ein nicht unerheblicher Geldbetrag dafür fällig... Also habe ich mir einen schönen, farblich passenden Futterstoff gekauft sowie einen Prym-Schrägbandformer und mache mir das Schrägband selbst. Wenn mich meine Rechenkünste nicht ganz verlassen haben, kann ich aus dem einen Meter Futterstoff mit der Endlos-Methode 20 Meter Schrägband bei 5 cm unfertiger Breite rausholen - das sollte reichen! ;-)

Auf dem obigen Bild seht ihr den auseinandergeschnittenen und dann andersherum wieder zusammengenähten Meter Futterstoff, der im Moment rhombenförmig ist. Der wird dann in Streifenbreite markiert, nochmal zusammengenäht und dann als ein einziger Streifen ausgeschnitten. Puh!

Ich könnte natürlich den Futterstoff auch einfach so in Streifen schneiden und die dann je nach Bedarf zusammennähen. Aber diese Endlos-Methode wollte ich sowieso mal ausprobieren, und das war die erste Gelegenheit dazu.

Der nächste Schritt wird aber noch etwas warten müssen, weil ich jetzt erstmal meine Stoffberge abbauen wollte. In völliger Mißachtung meiner zuletzt aufgestellten Prioritätenliste ;-) habe ich jetzt beschlossen, erstmal meine ganzen T-Shirt-Stoffe zu verarbeiten. Shirts lassen sich ja relativ schnell nähen...

Achja, meine Stoffreste habe ich gestern sortiert... aber ich bringe es einfach noch nichts übers Herz, mich auch davon zu trennen! Mal schauen...

Dienstag, 1. November 2005



Puh, meine Stoffreste haben schon wieder die Höhe eines kleinen Hügels erreicht... Das letzte Mal hatte ich im Februar aussortiert. Wenn ich jetzt sehe, dass ich die wenigsten Reste im Laufe des vergangenen Jahres gebraucht habe, kann ich eigentlich direkt alles wegschmeissen. Ich werde noch einmal wirklich gnadenlos aussortieren müssen...

Heute habe ich meinen Pullover aus dem doubleface Wollstoff fertiggestellt. Gestern im Nähkurs hatte ich bereits den unteren Saum genäht, und dabei einmal mehr festgestellt, dass ich wirklich dringend eine Covermaschine brauche, weil der Saum sich beim Nähen furchtbar ausgedehnt hat. Durch Einbügeln - ein Rat von meiner Kursleiterin - habe ich das schlimmste buchstäblich wieder ausbügeln können, aber das kann so nicht weitergehen. Ich brauche unbedingt eine Cover mit Differentialtransport - da ich dieses Jahr etwas vernünftiger gewirtschaftet habe, wird dies hoffentlich mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst werden. *freu*

So, jetzt gehe ich mal ans Aussortieren... *uah*