Donnerstag, 20. November 2003

So, abgeschnitten ist es inzwischen - war ne ziemliche Fummelei. Ich glaube, wo ich jetzt mein Weihnachtsgeld bekommen habe, werde ich doch mal Geld in einen Rollschneider und eine groooße, teure Schneidematte investieren.
Bis auf die vorderen Nähte des Vorderteils, die ich ja schon zusammengenäht hatte, ist das Teil jetzt um eine Größe kleiner. An den Hüften (lies: Oberschenkeln) sitzt es - gut; gerade noch so, dass es nicht zu eng ist.
Und es läuft immer noch gut mit dem Vernähen. Eben wollte ich eine Naht ohne Tape machen, aber da hat sich die obere Stofflage verschoben. Also doch wieder getaped, und dann klappte es wunderbar. Ein Hoch auf Wonder Tape und den glorreichen Erfinder, die Firma Prym!
So, jetzt gehe ich weiter nähen :-)

Dienstag, 18. November 2003

So, nachdem ich gestern die erste geheftete Version anprobiert habe, wurde mir klar, dass das immer noch zu gross ist. Gerade habe ich das abkopierte Schnittmuster an den Seiten- und Schulternähten um eine weitere Größe verkleinert und anprobiert, und das sieht schon besser aus. Die Schultern sind immer noch etwas zu lang, aber bei einem Schlafanzug kann es ja ruhig etwas lockerer sitzen. Ich werde gleich todesmutig die Stoffteile abschneiden und heften, und hoffen, dass es "in echt" dann immer noch passt.

Sonntag, 16. November 2003

Nach längerer Zeit gibt es wieder etwas zu melden. In den letzten Wochen habe ich pausiert, und mir hauptsächlich neue Stoffbezugsquellen im Internet angeschaut, und gegrübelt, welches von meinen Schnittmustern ich wohl am wahrscheinlichsten erfolgreich umsetzen kann.
Ich habe dann mit dem Schlafanzug aus dem gelben Kringelstoff angefangen. Das Schnittmuster habe ich mir vorsichtshalber nicht ausgeschnitten, sondern auf Folie kopiert, zusammengesteckt und anprobiert. Die amerikanischen Schnittmuster, bei denen die Nahtzugabe schon enthalten ist, sind dafür wirklich praktisch. Dabei habe ich zuerst einen blöden Fehler gemacht, indem ich die vordere Schrittnaht mit der hinteren verbunden habe, und mich dann wunderte, dass das Bein so eng ist.... ;-)
Nachdem ich das Muster dann ein zweites Mal auskopiert hatte, fiel mir der Fehler auf, und ich habe doch die zuerst gewählte Größe genommen.
Beim Zuschneiden hatte ich viel Glück: Ich hatte ja vorher schon einige kleinere Stücke aus dem Stoff geschnitten, für meine Experimente mit den Stirnbändern/Ohrenwärmern. Das machte es dann ziemlich eng, alle vier großen Teile - je zwei hinten und vorne - noch mit dem richtigen Fadenlauf zuschneiden zu können, aber es ging - haarscharf.
Die ersten Nähte sind auch schon gemacht, und bis jetzt lässt es sich sehr gut an. Das Schnittmuster ist englisch-sprachig, aber nicht weiter schwierig. Ich würde jetzt gerne noch weitermachen, habe aber dummerweise kein passendes Garn mehr hier. Morgen werde ich mir erstmal weißes und gelbes Garn kaufen müssen. Ich habe sonst fast nur Braun- und Grün-Töne hier, und Variationen von warmen Orange-Tönen, aber kein helles Gelb und kein Weiß.
Der Jersey neigt an den Schnittkanten ein wenig zum Einrollen, also habe ich die Nähte mit schmalen Streifen von Vlieseline bebügelt, damit das Heften und Nähen leichter fällt. Ich hatte Bedenken wegen der Elastizität, aber der Stoff ist auch jetzt noch an den Nähten ein wenig elastisch, was ja auch notwendig ist, damit er hinterher nicht neben der Naht reißt.
Das Schnittmuster ist von der Marke KwikSew, und macht bislang seinem Namen alle Ehre. Eine Sache, wofür ich die Amerikaner wirklich bewundere, ist ihre Fähigkeit, Dinge einfach zu erklären und einfach durchzuführen. Zumindest beim Nähen ist das sehr nützlich (in der Politik nicht so sehr, aber das soll jetzt nicht das Thema sein ;-).
In der Dezember-Burda, die am Freitag erscheinen wird, ist auch eine süße Kapuzenjacke als Freizeitkleidung; das Muster werde ich wohl für meinen orangefarbenen Interlock-Jersey nehmen. Genau so etwas hatte ich dafür gesucht.
Und bei ThaiSilks gibt es wunderbare Seidenstoffe, "sueded charmeuse", eine Art Satin mit angerauhter Oberfläche, samtig weich eben und absolut traumhaft, und einen Crepe de Chine in genau dem Farbton, den ich als Futter für den rostroten Crepe-Stoff brauche, um davon eine wenigstens halbwegs blickdichte Hose zu machen. Perfekt. So findet sich allmählich zu jedem Stoff das passende Muster und kann meine Berge abbauen.